15.02.2019 – 23:00 Uhr

Für den einen Teil der Menschheit endet ein Freitag und es beginnt langsam die Nachtruhe – aber für den Bäcker Thomas Puppe und seinen Mitarbeitern beginnt die nächste Arbeitsschicht.

Nur heute ist etwas anders, denn Puppe steht mit bester Laune und glitzernder Bäckerei-Kappe in seinem Verkaufsraum und zapft Bier für seine Gäste:

Empfangen wurden der Neusser Prinz Kalli I. und seine Novesia Mandy I. mit Gefolge und Vertreter des Präsidiums des Karnevalsausschusses Neuss e.V.

„Dies ist schon eine liebgewonnene Tradition“, erklärte Puppe zur Begrüßung und er schwelgte dabei in Erinnerungen seiner eigenen Regentschaft in der Session 2011/2012 in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dabei blickte er aber auch ein wenig „neidisch“ auf Kalli I. und fügte hinzu: „Es ist schade, dass wir in Düsseldorf nicht ein weiteres Mal Prinz werden dürfen – ich würde das sofort wieder machen!“

Nachdem liebe Worte, gemeinsame Erinnerungen und Orden, bei dem Puppe selbst sogar vor der Novesia auf die Knie ging, ausgetauscht wurden, ging es aber in die große Backstube. Dort stellte sich Puppe als fachkundiger Führer heraus. Er erklärte allen interessierten Anwesenden den Weg vom Teig bis zum fertigen Produkt. Ob Gärschrank, Knetmaschine, Kühlzelle oder Ofen – alles wurde genau erörtert & inspiziert. Dabei wurden vielen erst der Unterschied zwischen den verschiedenen Teigen in Beschaffenheit und Bedürfnissen bewusst und wie damit ein qualitativ hochwertiges Produkt zum Verkauf entstehen kann.

Und der Stolz schwang in jedem Worte von Thomas Puppe mit.

„Wir besitzen nur eine Maschine, die die Brötchen portioniert und formt. Alle anderen unserer Produkte sind reine Handarbeit.“

Bevor die Novesia ihr eigenes Können unter Beweis stellen konnte, kündigte der Chef persönlich eine Ansprache an: Einer seiner Gesellen, der seit sechs Jahren in Deutschland lebt, durfte die Tollitäten von einer Empore begrüßen – was das Prinzenpaar mit ihrem Orden belohnte.

Und dann war es so weit: Novesia Mandy I. bekam eine Portion Brotteig und durften sich selbst einmal als Bäckerin versuchen. Dabei wurde ihr schnell klar, dass dies manchmal einfacher aussieht als es in Wirklichkeit ist.

Nachdem dann auch noch einige Produkte probiert wurden und jeder ein frisches warmes Brot aus dem Ofen erhielt, fuhren dann alle nach Hause und ließen die fleißigen Hände in der Bäckerei Puppe Am Krausenbaum allein.

(db)